Das Siebenbürgenlied

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Text stammt von dem Schriftsteller und Sprachforscher Maximilian Leopold Moltke (1819–1894) und war ursprünglich ein Gedicht mit dem Titel „Siebenbürgen, Land des Segens“. Zum Lied wurde das Gedicht erst durch die Vertonung (um 1848) von Johann Lukas Hedwig (* 5. August 1802 in Heldsdorf bei Kronstadt (Siebenbürgen); † 8. Januar 1849 an Typhus auf dem Rückzug von der Schlacht bei Honigberg). Es ist ein Lobgesang auf die Landschaften, Menschen und Geschichte Siebenbürgens.

Hedwig schrieb die Melodie ursprünglich allerdings nicht für das Gedicht Moltkes, sondern für einen Festgesang zur 300-Jahr-Feier des 1545 von Apollonia Hirscher erbauten Kronstädter Kaufhauses am 28. Oktober 1845. Das Original mit der Handschrift Hedwigs befindet sich heute im Archiv der Kirchengemeinde in Heldsdorf. Das Siebenbürgenlied wird jedoch nicht so gesungen, wie Hedwig es vorschrieb. Auch werden nur die erste, zweite und siebte Strophe gesungen, weil das Absingen des ganzen Liedes zu lange dauern würde. Fehlerhaft werden außerdem oft die beiden letzten Worte des Liedes verstanden: der Eintracht Band. Moltke richtete diesen Verbrüderungsaufruf 1846 an alle Völker Siebenbürgens. Die Ungarn und Rumänen haben sich das Lied jedoch nie zu Eigen gemacht, und so meinen die Siebenbürger Sachsen beim Singen oft nur die Einheit unter sich selbst. Verdreht wird auch gerne der letzte Vers und um alle deine Söhne. Hier heißt es gesungen meist eher und um alle Sachsensöhne, was die anderen Völker Siebenbürgens bewusst ausschließt.